Der Wald Rosental

Der Wald liegt direkt an Tull. Im Wald ist eine riesige Lichtung, die tiefer liegt, als das Umliegende Land. In der Mitte dieses Tales wachsen viele Rosen.

Laila ging durch den Tal. "Tsubi!" Eine Amsel kam angeflogen. "Na Süße? Ich hab dir was zuessen mitgebracht, keine Sorge! Lange nicht Zuhause zu sein hat ein Vorteil, ich hab immernoch genügend Geld im Beutel, weil meine Eltern mein Geld zurückgelegt haben und ich unterwegs nicht zuviel ausgegeben habe!" Sie lachte und warf der Amsel eine dünne Brotscheibe hoch. Diese fing es und flog weg. Laila ging in das Rosental.

Matthew freute sich wie Oskar als er hörte, dass sie viel Gold hatte und folgte ihr.

Sie setzte sich vor die Rosen. Dann legte sie ihre Pfeile und ihren neuen Bogen zur Seite und ihren Geldbeutel legte sie ebenfalls zu Seite. Dann begann sie zu Natura zu beten.

Matthew näherte sich langsam. Das ist möglicherweise etwas zu riskant...

Sie schloss die Augen und wirkte ganz so, als würde sie nichts mitbekommen. Wie alle Elfen konzentrierte sie sich nur auf die Blumen, wenn sie betete.

Er kam noch näher. Hoffentlich ist ihr Gebet nicht zu schnell fertig...

Laila betete weiter. Sie ließ den Kopf hängen und flüsterte das Gebet vor sich hin.

Er streckte seine Hand nach dem Beutel aus.

"Willst du das tun?" Laila öffnete ihre Augen nicht und bewegte sich nicht. "Meine Eltern haben es für mich zusammengesprat, während ich weg war." Sie betete weiter.

Matthew verharrte.

"Du kannst noch so still stehen, ich weiß, dass du da bist. Ich bin eine Jägerin, da sollte man die Gegenwart anderer spüren." Sie betete zuende. Dann nahm sie ihren Bogen, die Pfeile und den Geldbeutel, der fast schon in Matthews Hand war. Sie lächelte ihn an. "Ich werde nicht sagen, keine Sorge."

Er sah sie an. Hmm... das ist blöd...

"Hast du kein Geld? Sonst würdest du nicht klauen." Sie nahm einen zweiten Beutel. Daraus holte sie ein paar Samen und pflanzte sie in die Erde.

Er antwortete nicht und sah ihr zu.

Sie benutzte Magie und die Blumen wuchsen recht schnell. Sie wurden zu Rosen. Sie lächelte, dann sah sie Matthew an. "Achtest du wenigsten drauf, ob die Leute so aussehen, dass sie genug haben, wenn du sie schon bestiehlst?"

Er zuckte mit den Schultern. Er achtete seit Jahren schon nicht mehr auf die Erscheinungen von Menschen.

"Was wäre, wenn einige Leute grade genug zusammen gespart haben, um endlich etwas zu Essen für ihre Familien zu holen und du es ihnen stiehlst?"

Dann sollten sie darauf besser aufpassen... Er zuckte erneut mit den Schultern.

"Was nützt es. Du willst es nicht verstehen." Sie ging um die Rosen rum, auf der anderen Seite war ein Nest mit Vogeleiern. Sie sah es sich an. "Da fällt mir ein, ich sollte noch Eier kaufen..."

Er sah das Vogelnest an und biss in sein Brot.

"Ich warne dich, lass die Eier hier in Ruhe!" Sie legte etwas Vogelfutter neben das Nest.

"Als würde ich ungeborene Vögel essen.", antwortete er und sah sie an.

"Ich trau Dieben nunmal nicht. Und die meisten Menschen haben keinen Respekt vor der Natur." Sie ging auf der Seite der Lichtung, wo sie war wieder hoch. "Hast du nur ein Brot? Wird nicht lange halten. Ich wollte jagen, Lust zu helfen? Dann bekommst du was ab."

"Zuerst sagst du, du traust Dieben nicht und fragst direkt im Anschluss, ob ich dir helfen möchte?"